Schülerinnen aus dem 11. Jg. im Sozialministerium – Workshop: Teilhabe junger Menschen an Politik

19 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 –12, die meisten mit Migrationshintergrund, von sieben Schulen aus Niedersachsen waren von der Integrationsbeauftragten des Landes Niedersachsen, Frau Honey Deihimi, für die Woche vom 7. bis 11. Juni 2010 ins Sozialministerium eingeladen worden. Vier davon kamen aus dem 11. Jahrgang unserer Schule.

Sie arbeiteten unter fachkundiger Leitung zu dem Thema Jugend denkt Zukunft, z.B. an Fragen wie „Wie kann die Benachteilung von Kindern und Jugendlichen mit nicht-deutschem Hintergrund im Bildungswesen abgebaut werden?“, aber auch über Trends wie „Vernetzte Welt“ oder „Integration durch Beteiligung“. Präsentationstechniken und ein Planspiel standen ebenfalls auf dem Programm.

Zum Abschluss, am Freitag, stellten die „Lindenerinnen“ Lilia Saenger (Klasse 11.5) , Ila (Ilirijana) Berisha, Bardha Mjeku und Isabelle Kert (alle Klasse 11.1) vor Ministerpräsident Christian Wulff, Sozialministerin Aygül Özkan, der Integrationsbeauftragten, der Presse und den Gästen zusammen mit den anderen Jugendlichen ihre Ergebnisse vor. Herr Wulff und Frau Özkan befürworteten das Projekt sehr und stellten interessiert Fragen. Anschließend durften vor allem die Presse, die Schülerinnen und Schüler die Politiker befragen. Politiklehrer H. Müller-Rothgenger wollte wissen, warum denn der Stellenwert und Umfang des Politikunterrichts in den letzten Jahren immer mehr abgebaut würde, hier und heute aber nun mehr und verstärkt Politikunterricht gefordert würde, sogar Politikunterricht ab der 4. Klasse. Und ob die zwei Landesregierungsmitglieder den Jugendlichen explizit zustimmten? Herr Wulff verwies in seiner Antwort hauptsächlich auf die politischen Inhalte, die auch Gegenstand des Erdkunde- und Geschichtsunterrichts seien. Ein Widerspruch zwischen Reden und Handeln in Bezug auf Politikunterricht war für ihn nicht erkennbar.

Der Landtag, der gleichzeitig tagte, erwartete Ministerpräsident Wulff und Sozialministerin Özkan zurück, so mussten sie bald wieder dorthin aufbrechen.

Mit einem Imbiss und fröhlich-politischen Gesprächen klang die Veranstaltung aus.

Das Projekt insgesamt und die Abschluss-Präsentationen waren Sternstunden der politischen Bildung. Ein Politiklehrer-Herz hüpft da bis zum Hals.

(H. Müller-Rothgenger)