Labortag Gentechnik (11. Jg.) 2010

Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Gentechnik“?

Die meisten Menschen haben nur eine sehr unklare Vorstellung von der hochbrisanten Praxis, die sich vor allem hinter Labortüren abspielt. Eine Ahnung davon bekamen Schüler/innen der 11.5, die am 1.Juni 2010

im Rahmen eines niedersächsischen Modellprojekts in einem speziell eingerichteten Labor der Helene-Lange-Schule grundlegende gentechnische Versuche durchführten.

Ausgestattet mit Laborkittel, Schutzbrille und Laborhandschuhen machten sich die Schüler/innen unter der Leitung von Frau Köhling und Frau Dr. Schröder ans Experimentieren.

Als erstes wurde der Umgang mit den sündhaft teuren Präzisionspipetten geübt. Sie dienen dazu kleinste Flüssigkeitsmengen abzumessen und zu übertragen.

Dann kamen die eigentlichen Versuche. Vereinfacht gesagt, ging es darum Bakterien-DNA an bestimmten Stellen in einzelne Bruchstücke zu zerlegen (mit Restriktionsenzymen).

Die DNA-Bruchstücke wurden im 2. Versuch getrennt (durch Gelelektrophorese). Die Unterschiede in der Länge der DNA-Bruchstücke kann man sichtbar machen und so überprüfen, ob die DNA an den vorgesehenen Stellen zerlegt wurde.

An dieser Stelle ein großes Lob, denn hier zeigte sich, wie sauber und konzentriert die Schüler/innen der 11.5  gearbeitet hatten.

Anschließend wurde Topfpflanzen mit Agrobacterium tumefaciens infiziert. Hierbei überträgt das Bakterium einen Teil seiner DNA in das pflanzliche Erbgut. Dadurch wird eine Tumorbildung bei der Topfpflanze ausgelöst.

Im letzten Versuch  wurden Blumenkohlröschen oberflächensterilisiert und auf sterile Nährböden, die vorher mit verschiedenen pflanzlichen Wachstumshormonen behandelt wurden, gesetzt. Je nach Hormonkombination bilden die Blumenkohlröschen neue Wurzeln oder Sprosse aus.

Wer nicht glaubt, dass solche Experimente Spaß machen können, der sollte sich hier die Bilder in unserer Fotogalerie anschauen…

(Leo Schlimm-Koppe)