Tibet-AG

Die Tibet-AG der IGS Linden hat sich zusammengefunden, um sich gemeinsam über das Land, die politische Situation, die Verhältnisse und das Leben der Menschen in Tibet zu informieren. Zu diesem Zweck werden auch Treffen mit Tibetern oder anderen Fachkundigen angestrebt.

Geplant ist, auf Schulfesten und anderen Veranstaltungen Informationsstände zum Thema der Tibetproblematik aufzubauen, um das Interesse der Besucher zu wecken und ihnen einen kleinen Überblick zu verschaffen. Informationsstände sind jedoch nicht das einzige Ziel.

Um einen Eindruck zu gewinnen haben wir Kontakt mit einem SOS-Kinderdorf in Dharamsala (Indien) aufgenommen. Die dort lebenden Kinder und Jugendliche sind Flüchtlinge aus Tibet. Wir erhoffen einen beständigen Kontakt zwischen interessierten Schülern aus Dharamsala und uns Schülern der Tibet-AG aufbauen zu können, um einander kennen zu lernen und einen intensiveren Eindruck von der jeweils anderen Kultur zu bekommen.

Wenn dieser Kontakt steht und vertieft ist, möchten wir einen Austausch von Schülergruppen erreichen. Die tibetischen Schüler haben jedoch nicht die finanziellen Möglichkeiten für einen solchen Austausch. Das hierzu benötigte Geld möchten wir zumindest teilweise durch Spendenaktionen und ähnliche Aktivitäten sammeln, erhoffen uns jedoch auch eine Unterstützung von Sponsoren. Wir erhoffen, dass die Tibet-AG auch noch Bestand haben wird, wenn die jetzigen Mitglieder die Schule verlassen haben. Ein langfristig angelegtes Projekt bedeutet auch einen besseren und intensiveren Kontakt. Auf diese Weise erhält die Gruppe eventuell Einblicke in Probleme des Alltags, an deren Lösung wir uns beteiligen könnten (u.a. durch Spendensammlungen, falls dies notwendig oder sinnvoll ist). Es geht jedoch nicht vorrangig darum, ein Hilfsprojekt zu starten, sondern um den Austausch zwischen unterschiedlichen Kulturen.

Malte Mühle (für die Tibet-AG)

Zur weiteren Information

2004 arbeitete der Schüler Jan im Rahmen seiner Facharbeit über Flüchtlinge aus Tibet, und er interessierte sich besonders für das Schicksal der Kinder. Diese werden von ihren Eltern in das Exil des Dalai Lama in Indien geschickt, damit sie dort zur Schule gehen  und nach einer eventuellen Rückkehr in ihre Heimat zum Erhalt der Kultur Tibets beitragen zu können. Die zum Teil sehr jungen Flüchtlinge im Alter von 7-12 Jahren werden in einem SOS-Kinderdorf im Norden von Tibetern betreut und unterrichtet. Dabei ist diese Einrichtung auf Spenden angewiesen, da die Flüchtlinge in Indien nicht arbeiten dürfen und so nichts zum Unterhalt der Kinderdörfer (insgesamt sind es 14 ) beitragen können.

Im Herbst 2004 kam zusammen mit dem damaligen Schüler Jan auch ein junger tibetischer Mönch in unseren Unterricht und erzählte über sein Schicksal und das seiner Mitflüchtlinge. Diese beeindruckenden Erzählungen und ein Dokumentarfilm von Maria Blumencron im ZDF veranlasste uns, über ein Engagement der IGS und seiner Schüler nachzudenken.

Es gingen einige Jahre ins Land, Jan hat mittlerweile sein Geographiestudium aufgenommen, er war mehrfach in Indien und hat dort gearbeitet, u.a. eine Solaranlage in dem Kinderdorf mit installiert.
Der Kontakt zur Schule ging aber in dieser Zeit nicht verloren, es kam ein weiterer ehemaliger Schüler – Frederick Lindner- hinzu und so versuchen wir heute mit dieser Schülergruppe aus Ehemaligen und Jetzigen in einer AG zu helfen. Dazu brauchen wir jede Unterstützung und jeden Euro, aber auch interessierte Schüler und Schülerinnen, die über 1-2 Jahre “am Ball” bleiben und das Projekt unterstützen.

Jens Roll