Abiturfeier 2012: Viele gehen – und einer geht…

Gut hundert Abiturientinnen und Abiturienten der IGS Linden wurden am Freitag, den 6. Juli 2012, gefeiert und ins Berufs- bzw. Studentenleben entlassen (Eindrücke von der Feier hier in unserer Fotogalerie). Es war „ihr Tag“, wie Schulleiter Christoph Walther betonte, und der Stolz war ihnen und ihren Eltern, Verwandten und Freunden anzumerken. Wie jedes Jahr wurde auch eine Reihe von Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement, ihre Kreativität und ihre Leistungen ausgezeichnet, sei es auf naturwissenschaftlichem oder journalistischem Gebiet, sei es wegen hervorragender Abiturklausuren – oder weil die stressigen Prüfungen trotz Schwangerschaft & Geburt bewältigt wurden.

Oberstufenleiter Walther Engel ging in seiner Ansprache auf die Etymologie des Begriffes „Abitur“ ein, die ihm von Latein-Kollegin Gabi Bertram erklärt worden sei: Das lateinische „abire“ bedeute „weggehen“, und dies – die Schule zu verlassen – sei, was die Abiturientinnen und Abiturienten jetzt, geprüft, endlich tun dürften und müssten. Aber nicht nur sie, das wurde dann für alle Anwesenden deutlich, würden jetzt gehen, sondern auch und ganz besonders ein Einzelner, nämlich Walther Engel selber. Nach über 40 Jahren an der IGS Linden und ca. 20 Jahren Leitung der Sekundarstufe II wird er, der seit Anbeginn dabei war, zum Schuljahresende in den Ruhestand verabschiedet. Dementsprechend stellte er in seiner letzten Rede zum Abitur die Historie in den Mittelpunkt und verwies auf markante Punkte der vergangenen 100 Jahre Schulgeschichte des Gebäudes Beethovenstraße (früher: Humboldtschule) – nicht zuletzt seiner „Nutzung“ während der NS-Zeit, einschließlich der Schicksale der damaligen Schüler. Den Bogen zur Gegenwart schlug er insbesondere, indem er namentlich eine Reihe von Abiturienten-Eltern begrüßte, die seine Schülerinnen und Schüler gewesen waren und selber an einer IGS Linden ihr Abitur gemacht hatten, der in ihrem pädagogischen Konzept und ihrem Engagement eine Vorreiterrolle zukam.

Zu guter Letzt bedankte sich Walther Engel bei seinen Kolleginnen und Kollegen für die Jahrzehnte der Zusammenarbeit und würdigte besonders Liane Fischer, Brigitte Hüther, Sabine Sauerzapfe und Uwe Viertel, die mit ihm zusammen seit vielen Jahren das Leitungsteam der Oberstufe bilden.

Mit einer Tanzeinlage hatte Anne Kiel (12.Jg.) die Feier eröffnet, musikalisch wurde sie zweimal durch Leon Merkel (12.Jg.) am E-Piano bereichert, und schließlich war ein Film über das Gebäude der Beethovenstraße und seine Geschichte zu sehen, der von zwei Schüler/innen des 12. Jahrgangs produziert worden war. Bildmaterial aus dem Video findet sich auch in der aufwendigen Broschüre über das Gebäude wieder, die Walther Engel selbst gestaltet hatte und die er den Abiturienten zum Abschied überreichte. Sie ist übrigens, wie auch der Filmbeitrag, gegen einen Unkostenbeitrag im Sekretariat der Sek. II zu erwerben.

(M.A.)