Lateinkurse besuchen den archäologischen Park in Xanten
Direkt nach den Winterferien, am 08.01.2024, ging es für die Lateinkurse aus dem 9. und dem 11. Jahrgang nicht zurück in die Schule, sondern mit der Bahn nach Xanten. Das war nicht selbstverständlich, da die Reise aufgrund des angekündigten Streiks der Lokführer*innen noch unsicher war.
Mit Frau Frohwein und Herrn Rödiger lernten die Schülerinnen und Schüler den mittelalterlichen Teil Xantens kennen und konnten in die Nibelungensaga rund um Siegfried von Xanten reinschnuppern. Der Schwerpunkt lag aber auf dem beeindruckenden archäologischen Park und dem dazugehörigen Museum. In jenem bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck von der Größe und den Gebäuden einer römischen Stadt. Seien es die Tempelanlage, die Badehäuser oder das Amphitheater, die Rekonstruktionen boten Einblicke in das damalige Alltagsleben. Im Museum dagegen lernten die SuS die Unterschiede der germanischen und römischen Lebensweise kennen. Zwei Bezüge konnten zur Gegenwart blieben besonders in Erinnerung: Zum einen, dass Großmächte Krisenregionen nicht mögen und sich dort gerne einmischen – wie es zurzeit in Gazastreifen zu erkennen ist-, zum anderen, dass Flüchtlingsbewegungen durch Grenzen nicht aufzuhalten zu sind – was heutzutage überall diskutiert wird.
Die zweite Führung zur „Frau in der Antike“ blieb noch stärker Erinnerung. Neben dem handwerklichen Geschick, das die Frauen zeigten, war besonders, dass Frauen wie Männer Schönheitsidealen hinterherliefen. Dabei griffen sie auf allerlei „Werkzeuge“ zurück und investierten viel Zeit. Der Gegenwartsbezug war unübersehbar.
Die Rückfahrt war geprägt von ausfallenden Zügen, spontanen Planänderungen und längeren Wartezeiten in der Kälte, was die Schüler mit einer stoischen Geduld ertrugen. Insgesamt verlief die Rückfahrt dennoch überraschend glimpflich.