Medien und Macht in der Antike – anders als heute?

Welchen Einfluss hatten Bilder bereits in der Antike? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler des Lateinkurses des 13. Jahrgangs unter Leitung von Herrn Rödiger am 07.11.2022 in  Hamburg nach. Die Ausstellung „Die neuen Bilder des Augustus“ im Bucerius Kunst Forum zeigte mit zahlreichen Exponaten, die aus Pompeji, dem Vatikan und anderen Orten Italiens stammen, wie der junge Kaiser Augustus mithilfe von Selbstbildnissen in Form von Statuen oder auf Münzen seine Macht sicherte und ausbaute.

Tatsächlich kam während der Führung die Frage auf, ob Augustus heute als „Influencer“ bezeichnet werden könnte, der es schafft, sich und seine Frau geschickt in den populären Medien zu präsentieren. Welchen Einfluss Augustus durch das Einleiten des „goldenen Zeitalters“ auf die Bevölkerung in Rom hatte, konnte man im späteren Verlauf der Ausstellung erahnen, als die prätentiös gearbeiteten Statuen und Skulpturen aus Marmor und Bronze aus den wohlhabenderen Wohnungen der Stadt präsentiert wurden. Erstaunlich fanden einige Schülerinnen und Schüler, wie modern einige Figuren posierten und wie wenig sich dies in 2000 Jahren geändert hat. Auch die Venusfigur, die für ein Bad ihre Sandale ausziehen möchte, lediglich bekleidet mit einem zarten Bikini aus Blattgold und geschmückt mit einem Edelstein im Bauchnabel, wirkte nicht wie eine Figur aus verstaubten Zeiten.