Gelungene Präsentationen des 12. Jg. im Kulturzentrum Faust
Immer, wenn das Thema „Lernen“ auf der Tagesordnung steht, sollte man meinen, dass die besonders davon betroffene Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler Stellung beziehen kann (und auch sollte). Wenn es dafür noch eines Beweises bedurfte, so war er in den Präsentationen von Schülerinnen und Schülern aus dem 12. Jg. zum Thema „Lernen im 21. Jh. – Utopie und Realität“ zu finden. Skepsis und Möglichkeiten, hoffnungsvolle und gruselige Tendenzen, ironisch-distanzierte und emotional-betroffene Haltungen wurden in vielfältiger Weise ausgelotet und vorgeführt (hier einige Fotos, Links zu Beiträgen s.u.).
In der Projektwoche (20.2.-24.2.2017) waren die Schülerinnen und Schüler des 12. Jg. dem o.g. Thema nachgegangen. Im Rahmen des Seminarfaches hatten sie die Aufgabe, selbständig in Gruppen eine Präsentation ihrer Wahl zum Thema zu erarbeiten und am Ende der Projektwoche vorzustellen. Unter Beteiligung von Mitarbeitern aus der Faust wurden die Präsentationen bewertet, zudem wurde eine Auswahl für die Veranstaltung am 28.2. in der „Warenannahme“ des Kulturzentrums Faust festgelegt (hier das Programm).
Neben filmischen u.a. Präsentationen wurden auch einige gelungene künstlerische Werke vorgestellt. Der Leiter des Seminarfaches, Dr. Hubert Dwertmann, übergab insbesondere auch vor dem Hintergrund des Themas „Lernen“ die Programmleitung an Maya Wevering und Din Markisic aus dem 12. Jg. Beide führten die Zuschauer sehr professionell durch das Programm. An dieser Stelle sei nochmals den Mitarbeitern der Faust – insbesondere auch Hans-Michael Krüger – für ihre Unterstützung und gute Zusammenarbeit gedankt.
Die Präsentationen zeichneten sich durch eine Vielfalt sowohl an unterschiedlichen inhaltlich-thematischen als auch an künstlerisch-methodischen Umsetzungen aus. So wurde ein Vortrag zu „Lernen und Medien“ mit filmisch festgehaltenen Vorstellungen zukünftigen Lernens verbunden oder wurde in einer Comic-Präsentation die schulische Gegenwartsrealität skeptisch-ironisch in utopische, d.h. eher dystopische Zukunftsvorstellungen verwandelt. Aus dem breiten Spektrum der Vorführungen sei noch auf ein Hörspiel zum utopischen Lernen und eine filmisch-pantomimische In-Szene-Setzung schulischer Erfahrung verwiesen. Letztere überführte die in filmischen Szenen festgehaltenen Schulerfahrungen in einer Performance in dessen hoffnungsfrohe Überwindung in selbständiges Lernen und individuell-selbstbewusstes Handeln (was zugleich als Aufforderung verstanden werden konnte). Schon dieser Ausschnitt der Präsentationen verweist auf eine erhebliche Spannbreite künstlerischer und vor allem auch spannender und gelungener Umsetzungen.
Das zeigte sich auch in der Ausstellung künstlerischer Werke, hier fanden sich viele Exponate, die sich größtenteils kritisch und karikaturartig mit dem Thema auseinandersetzten. Dabei sind unter anderem dreidimensionale Plakate, Comics sowie ein lebensgroßes, dystopisches Bildungsmuseum entstanden. Dieses beinhaltete eine „Lernkapsel“, mit deren Hilfe das Lernen in Zukunft durch eine Art Gehirnmanipulation stattfindet.
Eine Reihe von Beiträgen können Sie im Folgenden aufrufen:
– Utopie: Nachteile für eine aufstrebende Generation (hier)
– Utopisches Lernen? – Hörspiel (hier)
– Schulsystem – Skepsis und Wandel (hier)
– Lernen in der Leistungsgesellschaft – eine Utopie (hier)
– Lernen mit Medien (hier)
– Lernen: Ein Comic zu Realität und Utopie (hier das Comic / hier der Ton)
– Toleranz (hier)
Zu den Präsentationen fand sich ein zahlreiches, aus Schülern, Lehrern, Freunden und Familienangehörigen zusammengesetztes Publikum ein. Darf man die Resonanz des Publikums – etwa den starken Applaus für die Präsentationen – als Maßstab nehmen, dann sind den Schülerinnen und Schülern des 12. Jg. außerordentliche Vorführungen gelungen, die in ihrer vielfältigen Ausgestaltung ganz unterschiedliche Sichtweisen auf die Thematik freigaben. Bei solcher Art gelungener Umsetzung und auch engagierter Schülerhaltung kann man sich bereits jetzt auf die Präsentationen im nächsten Jahr im Kulturzentrum Faust freuen.
(H. Dwertmann)