Wintersportkurs der Sekundarstufe 2 erwirbt Moor-Zertifikat
Im Februar dieses Jahres hat unser Wintersportkurs der Sekundarstufe 2 eine kleine Initiative ergriffen. Um die CO2-Emissionen, die durch die Reise entstehen, auszugleichen, haben wir eine freiwillige Kompensationszahlung erbeten. Insgesamt ist genug Geld zusammengekommen, um ein Zertifikat von Moorland® erwerben konnten. Dieses Zertifikat ermöglicht durch die Renaturierung des Wietingsmoors, das zwischen Diepholz und Sulingen in Niedersachsen liegt, die Einsparung von einer Tonne CO2. Das entspricht ungefähr der Hin- und Rückfahrt nach Österreich mit dem Reisebus.
„Die ehemalige Rinderweide ist Teil von Naturschutz- (NSG HA 249), FFH- (FFH 286) und EU-Vogelschutzgebieten (V40) und befindet sich in einem teilweise stark degenerierten Hochmoor“, schreibt Olaf Schmidt vom BUND. „Der Torf sei zwar noch gut erhalten, ohne die Umsetzung von Maßnahmen und die damit einhergehende Wiedervernässung der Fläche, würde dieser jedoch weiter zersetzt werden und klimaschädliche Treibhausgase freisetzen. (https://www.moor-land.de/)
Renaturierung des Wietingsmoors
Die Renaturierung des Wietingsmoors ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Moore spielen eine bedeutende Rolle bei der Bindung von CO2 und tragen zur Artenvielfalt und zum Wassermanagement bei. Durch die Wiederherstellung solcher Gebiete wird nicht nur CO2 langfristig gespeichert, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten gesichert.
Trotz der positiven Aspekte dieser Maßnahme ist es wichtig, auch deren Grenzen zu beleuchten. Kompensationszahlungen stellen eine nachträgliche Maßnahme dar und bekämpfen nicht die Ursachen der Emissionen, könnten sogar Umständen den Anreiz mindern, sich mit einem umweltfreundlichen Verhalten zu beschäftigen. Dies sollte das Ziel sein, weswegen der Wintersportkurs das Thema ausführlich im Unterricht behandelt und sukzessiv versucht, CO2 einzusparen, z.B. indem beispielsweise die Empfehlungen einer umweltfreundlichen Ernährung des Umweltbundesamtes berücksichtigt werden. Es wird oft betont, dass die Vermeidung von Emissionen langfristig effektiver ist. In der Summe stellen aber die Kompensationsmaßnahmen eine sinnvolle Ergänzung dar.
Insgesamt wird deutlich, dass auch durch kleine Beiträge positive Effekte erzielt werden können. Das gesammelte Geld wird zur Renaturierung des Wietingsmoors beitragen und damit aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Wir sind gespannt, ob die Beteiligung im nächsten Jahr steigt und freuen uns auf zukünftige Projekte, die diese Fahrt noch umweltfreundlicher gestalten.
Sascha Rödiger