„Kulturkomet“ IGS Linden – 1. Preis gefeiert
Am Ende war’s tatsächlich der 1. Preis (!): Die zahlreichen anwesenden Schüler*innen und Kolleg*innen aus der IGS Linden konnten bei der feierlichen Veranstaltung zur Verleihung der „Kulturkometen“ 2017 am 22.5. im Ballhof zu Recht jubeln über die Auszeichnung des letztjährigen „Mehr Licht!“-Projektes (Fotos siehe hier – Dank an Helge Krückeberg!). Und das umso mehr, als die Konkurrenz aus Barsinghausen (KGS) und Wunstorf (Hölty-Gymnasium), die zwei 2. Preise erhielten, sehr beeindruckend war mit ihren jeweiligen, groß angelegten Theaterprojekten. HIER ein gelungener Film der TUI-Stiftung zur Preisverleihung.
Souverän und augenzwinkernd führten Maya Wevering (Jg. 12) und Trevor Brockob (Jg. 11) durch das Programm des Abends, dessen Veranstalter (gleichzeitig Stifter der Geldpreise) die TUI-Stiftung und die Kulturregion Hannover waren. Die Laudatoren bzw. die Jury insgesamt hoben in ihren Würdigungen der Schulprojekte zwar auch das Engagement Einzelner, vor allem aber die Mitwirkung und Einbeziehung vieler – in unserem Fall tatsächlich der gesamten Schule – hervor. Die Würdigung der kreativen Vielfalt war das Hauptthema der Ausführungen von Uwe Kalwar, Leiter des Teams Kultur der Region Hannover, der die Jury-Entscheidung für die IGS Linden begründete.
In der sympathischen Präsentation der vielen „Mehr Licht!“-Teilprojekte durch Nando Mock (Jg. 8) und Linn Manger (Jg. 10) – vor einer Leinwand mit Fotos aus der Projektarbeit – konnten wir Lindener noch einmal die vielen Highlights von 2015/16 Revue passieren lassen: Schlafmasken, Lichtpunkte, Brückenleuchten, 12er-Projektwoche und schließlich das Schulfest mit seinen Dutzenden von Darbietungen, Ausstellungen, Filmen und und und… Besonders eindringlich war der in die Präsentation eingebaute Kurzfilm „Licht ins Dunkle“ der Klasse 9d von Linn Manger (heute 10d), eine Reflexion über all das, was den Schüler*innen anlässlich ihrer Bergen-Belsen-Woche kritisch und selbstkritisch durch den Kopf gegangen war, aber auch Maya Weverings Schilderung der Ideen zum Aufklärungs-Theaterstück
eines damaligen Werte&Normen-Kurses im Anschluss an Platons sog. Höhlengleichnis. Hier gab’s dann eine Überraschung und einen Happen echtes Theater: In Anlehnung an die Situation der Geschwister Scholl schleuderte Carla Gräser von oben Flugblätter über die Stuhlreihen, und mitten im Publikum erhob sich Emma Friedrich (quasi als Sophie) und rezitierte einen flammenden Aufruf zu Toleranz und Frieden.
Wie die anderen Preisträger, so wurden auch wir Lindener nach der Preisübergabe auf dem Podium von Trevor und Maya interviewt. An vorderster Stelle standen da Anna Grunemann und Christiane Oppermann, die beiden („externen“) Künstlerinnen, deren Sachkenntnis, Engagement, Kreativität und Organisationstalent das „Mehr Licht!“-Projekt erst möglich gemacht haben – und die schilderten, wie sie erst lernen mussten, mit dem „System Schule“ samt seinen z.T. schwer durchschaubaren Strukturen und Normalitäten richtig umzugehen. Eine flammendes Statement für die Weiterentwicklung der „kulturellen Schule“ hielt Mara Gerrits stellvertretend für die Schulleitung.
Wer leider nicht dabei sein konnte, ist Anna Mutz (gerade nämlich Mutter geworden), die nicht nur im LICHT-Projekt sehr engagiert war, sondern auch die Bewerbung für die „Kulturkometen“ maßgeblich auf den Weg brachte. DANKE, Anna!
(M.A.)