Schule & Kultur: Zukunftstag für das Kollegium

Während die Schülerschaft am 25.4.13 ihren „Zukunftstag“ im Hinblick auf das Kennenlernen von möglicherweise interessanten Berufsfeldern hatte, war für das Kollegium dies ein „SchiLf“-Tag – das nach mückenstichverdächtigem Seeufer riechende, merkwürdige Kürzel steht für Schulinterne Lehrerfortbildung. Merkwürdig hätte es einem unvorbereiteten Beobachter tatsächlich erscheinen können, was da in manchen der zahlreichen Arbeitsgruppen zu sehen war: malende, turnende, gestikulierende, basketballtitschgeräuschrhythmenerzeugende Lehrerinnen und Lehrer aller Altergruppen…

Thema des Tages war: Kultur. Was die Vorbereitungsgruppe (federführend: Jürgen Morgenstern und Susanne Maletz) geplant, Schulleitung und Gesamtkonferenz beschlossen und Susanne Günther organisiert hatte, war der Versuch, der eigenen „Schulkultur“ neue Impulse zu geben – bzw. sich über die erwünschten Perspektiven für diese Kultur klarer zu werden. Dass es hierbei auch um die Realisierung bestimmter Projekte im künstlerischen Bereich (bildende Kunst, Musik, Theater u.ä.) geht, war dabei weniger entscheidend als die Erkenntnis, dass nur eine Schule, die gleichermaßen „Kopf, Herz und Hand“ anspricht, eine gute Schule sein kann. Was fast wie eine Binsenheit klingt, ist – so stellte sich am SchiLf-Tag einmal mehr heraus – ein Ideal, dessen Verwirklichung an manchmal überüberwindbar erscheinende objektive oder subjektive Grenzen stößt: Vorschriften, Zeitpläne, Ausstattung und Finanzen, Gewohnheiten, Konventionen u.a.m.

Eingeleitet und moderiert von Prof. Olaf-Axel Burow (Kassel), dessen Ansatz der „Positiven Pädagogik“ den Ausgangs- und Bezugspunkt bildete, erlebte sich das Kollegium als eine Art von lebendigem, kreativem Großorganismus, dessen Teile – so zeigte die Abschlussrunde am Nachmittag in der Aula – auf unterschiedlichste (und immer anregende) Weise kulturelle Möglichkeiten präsentierten, sei es für außerschulische Kooperationen, für fächerübergreifende Projekte, sei es für den Fach- oder Stammunterricht, für die konzeptionelle Planung, oder sei es für die Wahrnehmung und Reflexion der eigenen Person und ihrer Wirkung auf andere.

Auffällig häufig gab es spontanen Beifall am 25.4. und es wurde viel gelacht – nicht die schlechteste Voraussetzung für die Art von Schulkultur, die dem Kollegium der IGS Linden vorzuschweben scheint…!

(M.A.)